
Seit dem Jahr 2004 ist das Bremer Rathaus im Verbund mit der Rolandsfigur auf dem Marktplatz UNESCO Weltkulturerbe. Zum Weltkulturerbe können alle möglichen Baudenkmäler und Kulturlandschaften werden, die vom UNESCO Komitee als wertvolles Erzeugnis menschlicher Kultur befunden wurden. Das Rathaus in Bremen ist laut der UNESCO universell für alle Menschen ein schutzbedürftiges Denkmal, weil es seit 600 Jahren symbolisch die besondere Autonomie des Bremer Stadtstaates verkörpert. Anders als viele andere Städte konnte Bremen dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches viele Privilegien abringen und sich so gegen größere Territorialstaaten durchsetzen. Bis heute vertritt Bremen als Bundesland bestehend aus zwei Städten weiterhin den Anspruch ein unabhängiger Akteur zu sein, der über den Bundesrat auch Einfluss auf europäische Politik ausübt. Darüber hinaus ist die äußere Fassade, die vom niederländischen Architekten Vredeman de Fries 1612 entworfen wurde, ein einzigartig gut erhaltener Repräsentant der Weserrenaissance und Kunstschatz.
Um die Bedeutung des Rathauses als wertvolles Erbe der Menschheit herauszuheben, finden in Bremen alljährlich die Welterbe-Tage statt. Die nächsten Bremer Welterbetage finden vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2025 statt. Dieses Jahr sind die Welterbe-Tage für Geschichtsstudent:innen besonders interessant, da der neue Master-Studiengang an einen Teil der Feierlichkeiten mit beteiligt ist. Am Samstag, den 31. Mai, geben Studierende des Masters ab 11 Uhr eine Führung mit dem Titel „Rathaus mal anders“. Die Prämisse: Anhand von zwölf individuellen Objekten im Rathaus die 600-jährige Geschichte des Rathauses und damit verbunden auch Bremens zu erklären.
Link zur Anmeldung: https://www.welterbe.bremen.de/welterbetage/bremer-welterbetage-2025/anmeldung-welterbetage-2025-24474
Die Führung ist kostenlos, bedarf aber einer Anmeldung, da nur Plätze für 30 Leute vorhanden sind. Die Führung ist interessant für alle, die sich für die Stadtgeschichte Bremens interessieren und einen neuen Blick auf die Stadt gewinnen wollen. Auch für Bachelorstudent:innen, die sich vorstellen könnten, im Master Public History ihr Studium fortzusetzen, bietet diese Führung Einblicke in das, was in diesem Master gelernt werden kann. Im Anschluss zur Führung findet dann eine Podiumsdiskussion einiger Student:innen mit Konrad Elmshäuser und Helga Trüpel über Geschichte und die Bedeutung des Welterbes in den aktuell fordernden Zeiten statt.
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